Herbert Grönemeyer, geboren 1956 in Göttingen, studierte Musik- und Rechtswissenschaften an der Ruhr-Universität in Bochum, brach sein Studium jedoch nach fünf Semestern ab. Als Sänger der Bo-Band am Schauspielhaus Bochum kam er erstmals als Darsteller in Kontakt mit dem Theater. Später wirkte er hier als Korrepetitor und fertigte 1974 erste Kompositionen an. Seine Entdeckung als Schauspieler verdankt er Joachim Preen, der ihn für das Stück John, George, Paul, Ringo and Bert von William Martin Russell erstmals auf die Bühne brachte. 1976 wurde er musikalischer Leiter am Schauspielhaus Bochum und spielte dort weitere Rollen. Hier arbeitete er auch mit Peter Zadek und der Choreografin Pina Bausch. Unter Schauspieldirektor Claus Peymann arbeitete er einige Monate als musikalischer Leiter am Württembergischen Staatstheater in Stuttgart. Er spielte in verschiedenen Filmen, u.a. Das Boot. 1984 erfolgte sein musikalischer Durchbruch mit dem Album 4630 Bochum. Das Album hielt sich 79 Wochen in den Top 100 der Hitparade und war das erfolgreichste Album des Jahres in Deutschland 1984. Der Titelsong Bochum wurde zur inoffiziellen Hymne der Stadt. Sein bisher erfolgreichstes Album Mensch (2002) verkaufte sich 3,7 Millionen Mal, davon 3,15 Millionen Mal in Deutschland, und ist damit das bisher meistverkaufte deutsche Album seit 1975. Mit über 17 Millionen im Inland verkauften Tonträgern ist er der kommerziell erfolgreichste zeitgenössische Musiker Deutschlands. Er komponierte außerdem mehrere Soundtracks zu Filmen des Regisseurs Anton Corbijn. 2000 erhielt er die 1 Live Krone für sein Lebenswerk zudem in mehreren Jahren den Echo Pop und den Comet sowie 1988 den Grimme-Preis. 2015 erhielt er die Goldene Kamera als Bester Musiker national. Außerdem wurde er für Dauernd jetzt als Bester Künstler national Rock/Pop mit dem Echo geehrt. Er ist mitverantwortlich für die Musik und Lyrics der Aufführung Herbert in der Regie von Herbert Fritsch am Schauspielhaus Bochum.