François verfolgt die Präsidentschaftswahlen in Frankreich. Die alten Parteien haben sich mit dem Spitzenkandidaten der muslimischen Partei verbündet, um den rechten Front National zu verhindern. Der charismatische Muslimbruder, Mohammed Ben Abbes, vereint immer mehr Stimmen auf sich, dabei kommt es in Paris zu bürgerkriegsähnlichen Ausschreitungen. François flüchtet aus der Stadt. Als er zurückkehrt, ist sein Land ein anderes: ein muslimisches. Ben Abbes ist Staatspräsident, er führt die Theokratie ein, die Scharia, das Patriarchat und die Polygamie. Wird auch François konvertieren? – Michel Houellebecqs provokante Zukunftsvision zeigen wir auch in Kombination mit einer Adaption seines früheren Romans Plattform.

Wir zeigen Plattform und Unterwerfung sowohl als Doppelvorstellung an einem Abend als auch als Einzelvorstellungen an getrennten Abenden. Die Doppelvorstellungen zeigen wir inklusive einer einstündigen Pause mit einem erweiterten gastronomischen Angebot im Foyer des Schauspielhauses.

 

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  • Dauer: 1:45h, keine Pause
  • Uraufführung/Premiere: 19.01.2019
  • Sprache: Deutsch mit englischen Übertiteln
Alle Beteiligten
Rollenbesetzung
Pressestimmen

Johan Simons inszeniert unangestrengt präzise, leichthändig, mit vielen kleinen schillernden Brechungen. 
FAZ, Andreas Rossmann

Der Stoff: hochpolitisch, brisant. Die Inszenierung: spielerisch, intelligent. Ein toller Abend.  
WDR Westart, Peter Scharf

Ein unglaublich sprühendes, spielwütiges Ensemble – wie eigentlich immer bei Johan Simons – immer wieder Euch überraschende Bilder, auch melancholische Bilder, in denen alles mal zum Stillstand kommt. 
WDR 3 Mosaik, Stefan Keim

Mehr Pressestimmen

Ein durchaus aufrüttelnder Theaterabend auf hohem spielerischen Niveau.
WDR 3 Mosaik , Stefan Keim

Houellebecq und seine Psychopathologien des schlappen westlichen Mannes in einer herrenlosen Schöpfung sollten auf kleiner Flamme garen. Das gelingt in Bochum meisterhaft. 
kultur.west , Andreas Wilink

Lässig großzügig, in höherer Heiterkeit und zauberischer Ironie schafft Simons souverän einfache szenische Auflösungen für Situationen und Kombinationen.
kultur.west , Andreas Wilink

Moog und Hunstein waren Erste unter Gleichen in einem internationalen Ensemble, das gleichfalls Darstellertheater ‚vom Feinsten‘ zelebrierte.
WAZ , Jürgen Boebers-Süßmann

Plattform und Unterwerfung sind keine theaterkost für den Sofortverzehr. Es sind Aufführungen, die fordern, die einen bedrängen. Und die einen nicht so leicht loslassen.
WAZ , Jürgen Boebers-Süßmann

Ein bitterböses, mitunter krachend komisches Untergangs-Crescendo.
taz , Regine Müller

Simons reduziert Houellebecqs mäandernde und manchmal bewusst zur Geschwätzigkeit neigenden Romane virtuos auf ihre Essenz: Auf die sexuelle Frustration des ausgebrannten, von Konsumsucht und Leistungsdruck ermüdeten Westeuropäers mittleren Alters sowie die dumpfe Bedrohung, die vom Aufstieg des Islam und den fatalen Verheißungen politischer Radikalisierung ausgehen.
taz , Regine Müller

Johan Simons und seinem Team ist mit diesem verblüffenden, nämlich gar nicht provokant wirkenden Abend ein weiterer Coup gelungen. Und das liegt vermutlich daran, dass der bärbeißige Schalk des Niederländers mit dem düsteren Witz des Franzosen auf eine merkwürdige Art harmoniert.
Süddeutsche Zeitung , Martin Krumbholz

Subtil lässt Johan Simons das perfekte Außenbild immer wieder umschlagen in eine ethische Schauergeschichte von reichen, überdrüssigen Westeuropäern, die sexuelle Ausbeutungsparadiese zur Profitmaximierung erschaffen, nur weil sie es eben können.
Theater heute , Dorothea Marcus