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Liebe oder Wahn? Rache und Geister in den stürmischen Hochmooren Englands.

Kate Bush ist schuld. Spätestens seit ihrem Song Wuthering Heights träumen wir alle von dem unerlösten Liebespaar Catherine und Heathcliff aus Emily Brontës outstanding novel. Doch halt: Ist es wirklich Liebe? 

Der Roman, der die Autorin unsterblich gemacht hat, ist Gespenstergeschichte und Melodram, knallhart verhandelter sozialer Realismus und psychologisches Meisterstück. In ihm wird erzählt, wie Catherine mit ihrem Bruder Hindley und dem Findelkind Heathcliff in hartherziger Umgebung aufwächst. Sie und Heathcliff werden best friends, es könnte eine Verbindung für immer sein, doch Catherine entscheidet sich für Edgar Linton, das rich kid vom Nachbarhof. Heathcliff läuft gedemütigt davon und kehrt drei Jahre später völlig verändert zurück, mit unerbittlicher Mission. Auch Catherines früher Tod bringt ihn nicht davon ab. Doch auch Catherine hat eine Rechnung auf ewig offen…

Der Roman ist durchzogen von vielfachen Gewalterzählungen, Gewalt an Kindern, an Frauen, gegenüber Unterstellten und Schutzbefohlenen. Traumata werden weitergegeben, Wunden schließen nicht, aus Opfern werden Täter*innen und umgekehrt. Eine wildwuchernde, verästelte Geschichte im rauen Wind des englischen Hochmoors, voller Spukgestalten, emotionaler und ökonomischer Erbschaften, extremer Gefühle, mittendrin die große Frage: Was heißt es, ein Mensch zu sein?

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Informationen zum Stück

  • Ort: Schauspielhaus
  • Dauer: ca. 3:30, eine Pause
  • Premiere: 07.03.2025
  • Sprache: DE EN

Informationen zu den Vorstellungen

Hinweis: In der Aufführung kommen schnelle Lichtwechsel und laute Geräusche zum Einsatz. Wir weisen darauf hin, dass dies für sensorisch sensible Zuschauer*innen herausfordernd sein kann.

Vorstellungen

So.06.04
17:00 — 20:30
Schauspielhaus
+ Einführung 16:30
Mi.16.04
10 €-Tag
19:30 — 23:00
Schauspielhaus
+ Einführung 19:00

Beteiligte

  • Regie: Claudia Bossard
  • Bühne und Kostüm: Romy Springsguth
  • Mitarbeit Bühne: Yuni Hwang
  • Lichtdesign: Bernd Felder
  • Video, Sound: Annalena Fröhlich
  • Dramaturgie: Angela Obst
  • Regieassistenz: Leonie Mevissen
  • Bühnenbildassistenz: Ioana Isabela Voicu
  • Kostümassistenz: Una Güth
  • Regiehospitanz: Vanessa Stais
  • Kostümhospitanz: Lilith Kürten
  • Inspizienz: Nora Köhler
  • Soufflage: Dr. Arian Schill
  • Sprachcoaching: Roswitha Dierck
  • Übertitelung: Frank Hebenstreit / Anette Nierhoff
  • Dramaturgiehospitanz: Josephine Wolf
  • Stellwerker: Toni Mersch

Bilder

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Pressestimmen

Pressestimmen

"Claudia Bossard nutzt die Vorlage für expressive Breitwand-Enthüllungen intensiver innerer Konflikte und kraftvoller äußerer Kämpfe – mit einem stark aufspielenden Ensemble. Dabei halten Bossard und die Darsteller:innen jedoch bewusst die Waage aus – erstaunlich klar nachvollziehbarer – Darstellung des Handlungsablaufs und intensiven Szenen des Innehaltens und Ausbreitens der extremen Befindlichkeiten. So entsteht in einer starken Mischung aus Distanz und Nähe zu den Figuren einer schrecklichen Familie ein breites Panorama, eine geradezu epische Dramatik."
Die deutsche Bühne, Detlev Baur

"Eine dringend notwendige Inszenierung."
Süddeutsche Zeitung, Egbert Tholl

"Obwohl Regisseurin Claudia Bossard sich keinen einfachen Stoff für die Bühne ausgesucht hat, setzt sie die Inszenierung wunderbar um. Trotz der komplexen Handlung und den manchmal schwer durchschaubaren Figurenkonstellationen, kann man da wirklich gut folgen – auch, wenn man den Roman nicht gelesen hat. Außerdem gelingt es dem Ensemble, trotz all dem Spaß und Witz, eine gute Balance zu den ernsteren Themen des Romans hereinzubringen."
WDR Westart, Amanda Andreas

Kooperationen

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