Text
Krieg führen für den Frieden: Geht das überhaupt?
In der besten aller Welten ist der Frieden ein so selbstverständliches Gut, dass man vergisst, dass er da ist. Doch in unserer Welt ist er fragiler und flüchtiger, als wir nach 1989 in Westeuropa dachten. Seit Russland in die Ukraine eingefallen ist und die Gewalt im Nahen Osten explodiert, steht uns grell vor Augen, dass Krieg weder eine altüberkommene Kategorie noch Frieden for free zu haben ist.
Gut, dass es Pazifist*innen gibt. Doch welchen Preis zahlen andere für unseren Frieden? Wie friedvoll wollen, dürfen wir sein? Oder müssen wir den Frieden mit Zähnen und Klauen und Hand in Hand mit der Rüstungsindustrie verteidigen?
Zeit, sich mit der Ikone des Pazifismus, Mahatma Gandhi, zu beschäftigen. Doch Halt! Gab es nicht in den letzten Jahren zunehmend Risse im reinen Bild dieses Mannes, der wie kaum ein*e zweite*r für Gewaltlosigkeit steht? Wurde er nicht von Sascha Lobo mal als „sagenhafte Knalltüte“ profanisiert? Und warum schiebt sich immer wieder Ben Kingsley ins Blickfeld?
Das niederländische Theaterkollektiv De Warme Winkel entwickelt, mit Snapchat und Yogakenntnissen bewaffnet, eine Inszenierung, die sich um Gandhis Leben legt wie einst die Stoffbahnen des Dhoti um Gandhis Körper.
Informationen zum Stück
- Gundhi
- (Zusammensetzung aus dem englischen Wort für „Pistole“ [Gun] und dem Nachnamen der indischen Friedensikone [Gandhi])
- von De Warme Winkel
- Regie: Vincent Rietveld und Ward Weemhoff (De Warme Winkel)
- Ort: Kammerspiele
- Premiere: 29.05.2025
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Beteiligte
Pressestimmen
Kooperationen
Eine Produktion von Schauspielhaus Bochum und De Warme Winkel