Sex & Drugs zwischen den Kriegen: ein bitterböses Gesellschaftsbild der späten 1920er­Jahre.

Fabian, 32 Jahre alt, extrem charmant und chronisch pleite, stolpert mit seinem besten Freund Labude durch das fiebrige Berliner (Nacht-)Leben. Eine richtige Arbeit findet er nicht, aber dafür die große Liebe in der aufsteigenden Schauspielerin Cornelia. Doch ihr Aufstieg hat einen Preis – und der setzt die junge Liebe auf den Prüfstand.

Ein Plot wie aus einem Hollywoodfilm, könnte man denken. Doch das Leben ist komplizierter: Es ist die Zeit der Weimarer Republik, der Erste Weltkrieg liegt nur wenige Jahre hinter den Menschen, die Stimmung ist aufgeladen, die sozialen Verhältnisse sind prekär. Fabian selbst ist Kriegsrückkehrer, innerlich versehrt, die Liebe kann man auch kaufen und die Moral ist nicht immer ganz so wichtig wie behauptet. Jedenfalls ist nichts schwarz-weiß. Auch wenn das manchmal einfacher erschiene. So wirbelt Fabian durch Berlin, zerrissen zwischen der Sehnsucht nach einer vergangenen Ordnung und Ruhe, und den Kämpfen um die politische Macht in einer geschwächten Demokratie.

Erich Kästner zeichnete mit seinem Großstadtroman Fabian 1931 ein Bild der Jahre um den aufsteigenden Nationalsozialismus. Thomas Dannemann widmet sich nun mit Schauspielstudierenden der Folkwang UdK diesem Text und erzählt von einer Zeit, deren politische Entwicklungen ihren Schatten auf unsere Gegenwart werfen.

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  • Fabian oder Der Gang vor die Hunde
  • nach Erich Kästner
  • Regie: Thomas Dannemann
  • Ort: Kammerspiele
  • Premiere: 31.01.2025
Fr.31.01
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Kammerspiele
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