After Work zeichnet in ruhigen, traumartigen Bildern Momentaufnahmen aus der Geschichte der Arbeit nach. Mit Tanz, mit Schauspiel, mit Musik, mit Text. Eine hybride Zusammenkunft unterschiedlicher Darstellungsweisen, wobei die Grenzen der Kunstdisziplinen verschwimmen. Beteiligt sind eine Tänzerin, vier Schauspieler*innen und eine Bondage-Künstlerin, die sich auf die japanische Fesselungs-Tradition des Shibari spezialisiert hat. Diese Stationen-Reise in stillen, humorvollen bis hin zu grotesken Tableaus bietet den Zuschauerinnen und Zuschauern ein spielerisches, offenes Feld an Assoziationen.

Ein Blick zurück in die Zeit der Renaissance als Proto-Kapitalismus. Die Momentaufnahme der Entdeckung der Hand als dem entscheidenden Werkzeug für die Menschwerdung des Affen. Der Auftritt des Bergmanns aus dem Ruhrgebiet als Repräsentant der Arbeiterschaft in der Zeit der Industrialisierung. Er wird abgelöst von Büroangestellten in grauen Anzügen, die von einem Business-Coach behandelt werden, der sich als schamanenhafter Heiler gebärdet. Von der Euphorie zur Selbstoptimierung zur Selbstaufgabe zum Burnout.

Und schließlich führt After Work in die Zukunft einer von Robotern, von Künstlicher Intelligenz, von Algorithmen dominierten Welt, in der die menschliche Arbeit überflüssig geworden zu sein scheint. Ist das Nichtstun ein Zustand totaler Glückseligkeit? Oder werden die vermeintlichen Befreiungstechnologien eine Fessel für den Menschen von morgen?

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  • Dauer: 1:30h, keine Pause
  • Uraufführung/Premiere: 11.01.2020
  • Sprache: Deutsch mit englischen Übertiteln
Video-Trailer After Work
(c) Michael Saup
 
Alle Beteiligten
Pressestimmen

Mit viel Musik, wenig Text und einer Menge Tanz gelingen beeindruckende Bilder.
WAZ, Sven Westernströer

Theaterfans, die das Besondere zu schätzen wissen, erwartet ein besonderer Leckerbissen: „After Work“, eine Stückentwicklung, lässt die Grenzen zwischen Sprache und Bewegung, zwischen Musik und Text verschwimmen und fasst ein Thema, das alle in der einen oder anderen Form betrifft, in traumartige Bilder, wie man sie im Theater selten zu sehen bekommt.
Stadtspiegel Bochum, Nathalie Memmer

Ein assoziationsreicher Bilderreigen, der die Grenzen von Schauspiel, Tanz und Musik verwischt.
WDR 3 Mosaik, Christoph Ohrem

Kooperationen