Text

Weitermachen. Immer weiter. Funktionieren. Das Getriebe der Welt am Laufen halten. Es sieht nicht gut aus gerade, da draußen, aber immer noch besser, als wenn sie nicht wären, also machen sie weiter ihre Arbeit, ihre unsichtbare Arbeit, ziehen die Strippen, an denen wir baumeln, nein sicher hängen. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann machen sie noch weiter. Die Beamten. Womit? Tja.

Die österreichische Autorin und bildende Künstlerin Miroslava Svolikova, bekannt für ihre scharfen politischen Farcen, entwirft eine kafkaeske Ansprache an uns, die unzufriedenen Verwalteten, auf dass endlich Ruhe ist. Ein literarisches Rätsel über den blinden Fleck der Macht und die Leere in unserem Tun. 

 

BOCHUMER SHORT CUTS
Ein Autor*innen-Film-Projekt für das Bochumer Ensemble

Das Theater geschlossen, die Schauspieler*innen zuhause, wartend auf den Wiederbeginn des Spiels, auf Texte, auf Publikum. Das Schauspielhaus Bochum beschloss, nicht mehr zu warten und hat 14 Dramatiker*innen beauftragt, für das gesamte Ensemble – knapp 30 Schauspieler*innen – szenische Miniaturen zu schreiben, die vom Jetzt handeln, von der außergewöhnlichen Situation, in der wir alle miteinander und jede*r für sich allein stecken, die für alle gleich und für jede*n anders ist. Entstanden sind wundersame und verstörende, groteske und zarte Texte, die von Einsamkeit, Erinnerungen und YouTube-Clips, von den vergessenen Geflüchteten, idealen Chören und abwesenden Propheten handeln. Aus diesen Texten wurden Kurzfilme gedreht und erspielt in Küchen und Badewannen, auf Wiesen und Bürgersteigen, am Deich und im leeren Theater. Entstanden ist eine Episodencollage für den virtuellen Raum, ein schillerndes Wimmelbild unserer Zeit: Short Cuts aus Bochum.

Ab 19. Mai online – wöchentlich mit drei neuen Folgen auf der Website und den Social-Media-Kanälen des Schauspielhaus Bochum.

 

Dieser Film wurde unter Einhaltung angemessener Hygiene und geltender Abstandsvorgaben gedreht. Berücksichtigt wurden dabei ebenfalls die Lebensbedingungen von Menschen und Tieren sowie sogenannter „Infektionsgemeinschaften“. Dies bedeutet, dass Menschen, die zusammen in Wohngemeinschaften leben, sich auch nach den Auflagen zur Corona-Pandemie nahekommen dürfen, ohne die Regeln der Kontaktsperre zu verletzen.

more less

Information about the piece

  • Premiere: 26.05.2020

Participants

Press reviews

Cooperations

Cooperations