Text

Eugène Ionesco was very surprised that the audience laughed at his first play. Actually, he had wanted to write a "tragedy of language" with Die kahle Sängerin, composed of incoherent but contextually correct examples of conversation from his English lessons. In the crossfire: a petty-bourgeois post-war society entrenching itself behind empty linguistic shells. The result is a play without meaning, but with a plot.

An evening at Mr. and Mrs. Smith's, a married couple who seem trapped in a banal conversation. They talk past each other, they argue about trivia and make up, they ask important questions like this: Why do they only ever give the ages of the dead and never the ages of the newborns in the registry office news in the newspaper? When another couple, the Martins, come to visit, unfortunately recognising neither themselves nor their hosts, a conversation sparks off, complicated by amnesia: Coughing sheepishly, they try to tell each other about the "events" of the day, getting lost in the fog of reality in search of the truth, which no one knows where it is hiding. With a bored fire chief searching the entire town in vain for Branden, and the Smiths' maid introducing herself as Sherlock Holmes, the chaos is perfect.

With Die kahle Sängerin, the "Theatre of the Absurd" is founded in 1950, which seeks to confront the senselessness of the world and the disoriented human being in it through grotesquely comic and unreal scenes. The play is more than just a parody of social conventions. The apparent nonsense plays on the fine line of logic on which language walks. Words lose their meaning and become mere sounds, while in the background a free-spirited wall clock strikes when and how it suits. At least the car drives fast, but the cook cooks better. Because as they say from experience: better to hatch an egg than to tend a porridge.
 

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Information about the piece

  • Place:
  • Duration: 1:30, no break
  • Premiere: 25.04.2024
  • Language: DE EN

Performances

Wed.04.12
19:30 — 21:00
Schauspielhaus

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Press reviews

Press voices

"Tatsächlich herrscht hier eine emotionale Dringlichkeit, die weit von der bohrenden Kühle entfernt ist, die Ionesco meist vorschreibt. Am Ende steht bei ihm und nun auch bei Simons das große Tohuwabohu, aber was davor passiert, ist viel aufregender. Die Inszenierung passt ins herrliche Bochumer Schauspielhaus, das in seinem Glanz vom Wiederaufbruchswillen der Fünfzigerjahre zeugt und an die Abgründe einer Gesellschaft erinnert, die keine Abgründe wahrhaben will. In den Versuch, das Finstere zu übertünchen, bohrt sich diese Inszenierung hinein."
Süddeutsche Zeitung, Egbert Tholl

"Theaterdonner der zwerchfellerschütterndsten Art."
Westdeutsche Allgemeine Zeitung, Lars von der Gönna

"Eingerichtet in eine (Zwangs-)Anstalt der Normalität (Bühne Sascha Kühne, Johan Simons selbst) beleuchtet der Regisseur grell die Tiefe der Oberfläche, farbenfroh, springlebendig."
kultur.west, Andreas Wilink

"In Bochum nimmt Regisseur und Intendant Simons das Stück ernst. Das heißt beileibe nicht, dass es nicht lustig wäre. Aber er nimmt die ausgestellte Sinnlosigkeit ernst, die Hilflosigkeit und die phrasenhaften Versuche seiner Figuren, Gemeinschaft herzustellen. Die Zuschauer:innen sehen, wie die Figuren mit sich und den anderen kämpfen, sprachlich und körperlich. Dass Smalltalk nicht funktioniert, verwundert nicht – aber selbst Eheleute können nur noch Sprachhülsen austauschen, die keine echten Inhalte transportieren. Das ist für das Publikum lustig anzusehen und provoziert Lacher. Zurück bleibt aber ein schaler Geschmack, das Lachen bleibt manch einem im Halse stecken. Das durchgängig sehr gute Ensemble des Schauspielhauses Bochum gibt bei der Premiere alles, macht die Qualen der Figuren transparent und nachvollziehbar. Die Situationskomik leidet nicht darunter, sondern bildet einen kräftigen Hintergrund, vor dem sich die tatsächliche 'Tragödie der Sprache' umso deutlicher abhebt."
Coolibri , Petra Zimmermann

"Absurde Erzählung, banale Gedichte, Zungenbrecher, Zeitgeistsprüche und schräge Fabeln sind ein Vergnügen. Die Menschen, die sich zeitweise schütteln vor Entsetzen, finden am Ende erschöpft zueinander – als Chor, das tröstet und vereint. Viel Applaus."
Westfälischer Anzeiger , Achim Lettmann

"Ionesco ging es um die Leere in seinen Figuren, Simons geht es um die Hülle, die diese Leere umgibt. Bei Ionesco ist die Hülle das Produkt dieser Leere. Bei Simons ist sie der einzige Schutz vor ihr."
Frankfurter Allgemeine Zeitung , Hubert Spiegel

"Johan Simons, regieführender Bochumer Intendant, gibt dem Affen ordentlich Zucker, lässt sein Ensemble hemmungslos chargieren, körperlich robust, laut, grimassierend. Aus der 'Tragödie der Sprache' wird ein Gag-Gewitter mit viel Slapstick. Aber wie soll man auch Sätze wie 'Lieber ein Ei brüten als einen Brei hüten' ernsthaft auf die Bühne bringen?"
Ruhr Nachrichten , Tom Thelen

"Eine flotte Komödie mit Abgründen."
Westfalenspiegel , Stefan Keim

"Das Anti-Stück 'Die kahle Sängerin', in dem Ionesco Gemeinplätze und Plattitüden zu Kunst erhebt, wird von Johan Simons und seinem Ensemble zu einer kraftvollen Groteske mit tieferem Sinn."
theater:pur , Christa Fluck

"Ob man die Welt nun genauso irrsinnig und sinnlos erlebt wie Ionesco oder auch nicht, im Schauspiel Bochum ist jedenfalls ein hinreißender Abend zu sehen."
FeuilletonFrankfurt , Simone Hamm