Text

The story is notorious and does not take long to tell. Laius, Oedipus’s father, is told by the oracle that his first-born son will kill him and marry his mother. He promptly sends Oedipus away to die as soon as he is born, but the child is saved, grows up with foster parents, and when he hears they are not his real parents, he sets off to question the oracle. However, he does not understand its prophecy, and on the way home kills a stranger – his father Laius – and enters Thebes, where he solves the riddle of the Sphinx, assumes power and marries Jocasta, his mother.

All this has already happened when the tragedy begins that revolves around discovering this incest, bringing it to light and ends with Jocasta taking her own life and Oedipus stabbing out his eyes and leaving Thebes.

But what is this play really about, that almost everyone knows and where a lot of people associate Oedipus with the desire to sleep with one’s mother and kill one’s father.

What does the great silence of these characters mean when it seems that everyone knows or might know what has happened? Who or what is being protected by these tough and dogged proceedings … is it faith in the gods? Is it the guilty secret behind a successful regime that needs to prove itself one more time and cannot? Is it a view of the world that needs to change radically for creation to continue to exist?

Johan Simons devises a different reading of this famous text in which Jocasta refuses to sacrifice herself for Oedipus and does not die.

 

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Information about the piece

  • Duration: 2:00h, no break
  • Premiere: 17.10.2021
  • Language: German with English surtitles

Information about the performances

Die letzte Vorstellung fand am 13.06.2023 statt.

Video content

Videotrailer Ödipus, Herrscher
(c) Siegersbusch Film

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Press reviews

Press voices

Der Intendant des Schauspielhauses Bochum inszeniert die Tragödie nach Sophokles als eine bildgewaltige, hochkonzentrierte Kriminalermittlung. Unter Tatverdacht: der Mensch.
Süddeutsche Zeitung, Cornelia Fiedler

Ein formvollendetes Königspaar - und eine formvollendete Inszenierung, leise, konzentriert, souverän und ungeheuer eindringlich - und mit einer hochinteressanten Neudeutung der Jokaste-Figur. Vermutlich das Perfekteste, was derzeit auf NRW-Bühnen zu sehen ist.
theater:pur, Dietmar Zimmermann

Das großartige Bochumer Ensemble spielt und erkundet die Figuren, taucht in psychologische Tiefen ein, wagt große Gefühle, ohne die intellektuelle Ebene zu verlassen. Das wirkt auf der großen, leeren Bühne mit spiegelndem Bodenbelag auf positive Art altmeisterlich. Ernsthaft und beharrlich – ohne Momente der Komik auszuschließen – erforscht Johan Simons eines der ältesten Stücke des Theaterrepertoires. Und findet ein überzeugendes Gesellschaftsgleichnis.
Die Welt, Stefan Keim

Die Kraft dieser Schauspieler als Erlebnis zu feiern, liegt nahe, aber auch die Regie ist aller Ehren wert. Simons entwickelt ruhig und behutsam, wie in Zeitlupe und gerade deswegen mit beklemmender Zwangsläufigkeit die alte Geschichte in einem bedrohlichen Kosmos auf spärlichen Bühne (Nadja Sofie Eller), wo die Darsteller mal zu Schattenrissen, mal zu lebenden Requisiten werden. Ein bezwingendes Lichtdesign (Bernd Felder) und die schroffen, ungemütlichen Live-Soundeffekte von Mieko Suzuki überhöhen den Bühnenabend zum Raum-, Licht- und Klangkunstwerk. Den ästhetischen Wert und die Ausstrahlung dieses „Ödipus‘“ kann man kaum überschätzen. Großer, dankbarer Applaus für das Ensemble und den Intendanten an einem Bochumer Theaterabend, der lange nachklingt.
Westdeutsche Allgemeine Zeitung , Jürgen Boebers-Süßmann

Man hat den Ödipus schon oft gesehen. Aber hier ist eine sehr originelle neue Version vorgelegt worden. Dieser Ödipus ist so schön gespielt, so süffig erzählt und so spannend inszeniert – mit einem ganz fantastischen Soundtrack und einem wahnsinnig tollen Bühnenbild.
WDR 5 Scala , Christoph Ohrem

In der Reihe der feministischen Umwertungen klassischer Texte ist dies ein Glücksfall: kein Anhängsel, kein Schauspielerinnenkommentar, kein nachgeschobener Protest gegen die Opferrolle, die man spielen musste, sondern Textverschiebungen und -ergänzungen, die kaum zu bemerken sind.
Theater heute , Gerhard Preußer

Elsie de Brauws selbstbewusste und eigenständige Iokaste entwickelt sich aus kleinen Verschiebungen und Ergänzungen, die zu einem großen Teil von heiner Müller stammen. So entsteht eine innere Logik der Figur, die keine aufgesetzten Statements nötig hat.
Theater der Zeit , Stefan Keim

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