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Als einer der Urväter der Minimal Music führte der Komponist Terry Riley das Prinzip der Wiederholung zurück in die westliche klassische Musiktraditionen. Sein Wirken bleibt bis heute spürbar, sowohl für die klassische Musik als auch für Pop. In Bochum gibt der 83-Jährige gemeinsam mit seinem Sohn Gyan Riley sein einziges Deutschlandkonzert 2019.

“In meinem Leben habe ich nichts befriedigender empfunden als diese Songs mit Gyan zu improvisieren. Nichts von dem was ich getan habe kommt der intuitiven Synchronität gleich, die wir bereits viele Male auf der Bühne erreicht haben. Gyan steuert einen genialen Kontrapunkt zu den Strömen und Stimmungen dieser Stücke bei und überrascht mich immer mit einer Virtuosität, die seinen musikalischen Kreationen zugrunde liegt und sie mit Energie erfüllt. Ich hätte mir nie eine bessere Vereinigung von Geist und Verstand erträumen können als in dieser Zusammenarbeit.” — Terry Riley

Der Minimal-Music-Pionier Terry Riley gehörte zu den revolutionärsten Komponisten der Nachkriegszeit. Bekannt dafür, die Wiederholung in westliche Musikmotive eingeführt zu haben, leitete er frühe Experimente mit Tape-Loops und Delay-Systemen an, und  beeinflusste experimentelle Musikentwürfe der folgenden Jahr stark. Riley wurde am 24. Juni 1935 in Colfax, Kalifornien, geboren und begann in den 1950er Jahren als Solopianist professionell aufzutreten. Mitte des Jahrzehnts studierte er Komposition in San Francisco und Berkeley, wo zu seinen Klassenkameraden der Minimal-Music-Innovator La Monte Young gehörte.

Nach seinem Abschluss in Berkeley im Jahr 1961 stellte er seine wichtige Komposition Music for the Gift (1963) fertig; als eines der ersten Stücke, die jemals von einem Tape-Delay / Feedback-System erzeugt wurden, ging das Stück von zwei Bandmaschinen aus – ein Setup, das Riley als "Time Lag Accumulator" bezeichnete. Dabei spielte er einen Loop von Chet Bakers Interpretation von Miles Davis So What. Der Loop-Effekt weckte Rileys Interesse an der ‚Wiederholung‘ als Mittel zum musikalischen Ausdruck, und 1964 vollendete dann schließlich er sein berühmtestes Werk In C, das den Durchbruch des Minimalismus in der Musik markierte; 1970 unternahm Riley die erste von vielen Reisen nach Indien, um bei dem Gesangsmeister Pandit Pran Nath zu studieren, mit dem er in den kommenden Jahren häufig auftrat; Ein weiterer Kollaborateur war John Cale (The Velvet Underground), mit dem er 1971 das Album Church of Anthrax schuf, das wohl bekannteste Stück von Riley außerhalb experimenteller Musikkreise. Darüber hinaus arbeitete Riley mit einer Vielzahl weiterer unterschiedlicher Künstler zusammen, etwa Pauline Oliveros, Morton Subotnick, Chet Baker und La Monte Young. Seine Stücke wurden von zahlreichen Künstlern und Ensembles aufgeführt, darunter von John Zorn und dem Kronos Quartett, und viele Male ausgezeichnet, unter anderem mit einer Grammy Nominierung.



Tipp: Terry Riley – Time Lag Accumulator III
ab 18.04.19, Oval Office
Installation, Eintritt frei
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Informationen zum Stück

  • Terry Riley & Gyan Riley: Live in Concert
  • Konzert
  • Mit: Terry Riley, Gyan Riley
  • Premiere: 18.04.2019

Beteiligte

  • Piano, Synthesizer, Gesang: Terry Riley
  • Elektronische und akustische Gitarre: Gyan Riley