Was tut man am Tag einer Premiere, die nicht stattfinden kann? It's Coronavirus, Baby. Macht nichts, wir bleiben zuhause. Wir fühlen uns wohl in unserer Haut. Tulpen kaufen, Smoothies mixen, endlich mal Zeit für den Balkon - Pandemie als quality time. Bis unser Blick nach draußen geht und an der gegenüberliegenden Hauswand auf die Realität trifft. Autorin und Theaterregisseurin Sivan Ben Yishai liefert eine gesellschaftskritische Krisen-Momentaufnahme für einen Bühnenkünstler ohne Bühne - gefangen zwischen privilegiertem Selbstmitleid und dem ansteigenden Unwohlsein in der eigenen Haut.

 

BOCHUMER SHORT CUTS
Ein Autor*innen-Film-Projekt für das Bochumer Ensemble

Das Theater geschlossen, die Schauspieler*innen zuhause, wartend auf den Wiederbeginn des Spiels, auf Texte, auf Publikum. Das Schauspielhaus Bochum beschloss, nicht mehr zu warten und hat 14 Dramatiker*innen beauftragt, für das gesamte Ensemble – knapp 30 Schauspieler*innen – szenische Miniaturen zu schreiben, die vom Jetzt handeln, von der außergewöhnlichen Situation, in der wir alle miteinander und jede*r für sich allein stecken, die für alle gleich und für jede*n anders ist. Entstanden sind wundersame und verstörende, groteske und zarte Texte, die von Einsamkeit, Erinnerungen und YouTube-Clips, von den vergessenen Geflüchteten, idealen Chören und abwesenden Propheten handeln. Aus diesen Texten wurden Kurzfilme gedreht und erspielt in Küchen und Badewannen, auf Wiesen und Bürgersteigen, am Deich und im leeren Theater. Entstanden ist eine Episodencollage für den virtuellen Raum, ein schillerndes Wimmelbild unserer Zeit: Short Cuts aus Bochum.

Ab 19. Mai online – wöchentlich mit drei neuen Folgen auf der Website und den Social-Media-Kanälen des Schauspielhaus Bochum.

 

Dieser Film wurde unter Einhaltung angemessener Hygiene und geltender Abstandsvorgaben gedreht. Berücksichtigt wurden dabei ebenfalls die Lebensbedingungen von Menschen und Tieren sowie sogenannter „Infektionsgemeinschaften“. Dies bedeutet, dass Menschen, die zusammen in Wohngemeinschaften leben, sich auch nach den Auflagen zur Corona-Pandemie nahekommen dürfen, ohne die Regeln der Kontaktsperre zu verletzen.

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Alle Beteiligten
  • Regie: Johan Simons
  • Gesamtkonzeption, Dramaturgie: Angela Obst
  • Produktionsleitung: Anna Stiepani
  • Übersetzung aus dem Englischen: Maren Kames
  • Filmregie: René Jeuckens
  • Produktion: Siegersbusch Film
Rollenbesetzung
Kooperationen