Text

Groß, größer, Gatsby. Innerhalb kürzester Zeit hat es Gatsby vom mittellosen Kriegsveteranen zum steinreichen Millionär gebracht. Er schmeißt die größten Partys, alle Welt schart sich um ihn. Doch niemand weiß, wer er wirklich ist – allerorten wimmelt es vor Gerüchten. Als Nick Carraway neben Gatsbys Anwesen zieht, setzt er langsam das Bild eines Mannes zusammen, der einzig und allein von einer verzweifelten Obsession getrieben ist: seine Jugendliebe, die aus reichem Hause stammende Daisy, zurückzugewinnen. F. Scott Fitzgeralds berühmtester Roman aus den goldenen 1920er Jahren, dem Jazz Age, erzählt von leerem Geld, der Gier nach Halt und den in Gin ertränkten Träumen einer vom Weltkrieg zerrütteten Generation. Mit ihrer Erfahrung der erlebten Katastrophe und der fiebrigen Ahnung einer nächsten wirft diese nervöse Transit-Zeit steile Schlagschatten auf unsere Gegenwart, in der wir jegliches Gefühl dafür verloren haben, zu wissen, was wird. Nur der nächste Gin ist sicher.
 

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Informationen zum Stück

  • Ort: Kammerspiele
  • Dauer: 1:30, keine Pause
  • Premiere: 29.05.2022
  • Sprache: DE EN

Video Inhalte

Video: Siegersbusch Film

Beteiligte

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Pressestimmen

Pressestimmen

Die junge Regisseurin Zita Gustav Wende spricht über ihre Arbeit als eine „kollektive Arbeit“ und bei dieser haben die Schauspielerinnen und Schauspieler ganz erfolgreich die Komik und auch die Tragik des Textes herausgearbeitet.
WDR 5 Scala, Martin Burkert

Die Figuren kommen sich sehr nah – es sind unheimlich schöne Szenen, wenn sich Guy Clemens und Anna Drexler als Jay Gatsby und Daisy ihre Liebe gestehen. Das ist wirklich etwas, das einen berührt und dass einen nicht loslässt.
WDR 3 Mosaik, Christoph Ohrem

Guy Clemens findet einen beachtlichen Zugang zu dem geheimnisumwitterten Dandy, der bei ihm kein Salonlöwe in der Tradition von Leonardo DiCaprio oder Robert Redford aus der Verfilmung ist. Sein Gatsby ist ein Leisetreter, ein zaudernder Don Juan, der im kampfeslustigen Tom Buchanan (stark: Konstantin Bühler) seinen kaum zu bezwingenden Widerpart findet.
Westdeutsche Allgemeine Zeitung, Sven Westernströer

Die schönste Szene findet allerdings vor dem Vorhang statt: Da treffen sich Gatsby und daisy zum ersten Mal nach fünf Jahren wieder und die zum Niederknien großartigen Guy Clemens und Anna Drexler halten eine feine Balance zwischen Tragik und Slapstick. Das ist jetzt schon einer der besten Bochumer Theatermomente in diesem Jahr.
Ruhr Nachrichten , Max Florian Kühlem