Daniel Defoes Roman Robinson Crusoe, erschienen vor beinahe genau 300 Jahren, hat Literaturgeschichte geschrieben und einer ganzen Literaturgattung ihren Namen gegeben. Defoe, der übrigens auch mit The Journal of the Plague Year ein Werk über die letzte große Pest in London 1665 schrieb, das momentan wieder häufiger gelesen wird, lässt seinen Protagonisten Schiffbruch erleiden und auf einer einsamen Insel stranden, wo er 27 Jahre verbringen und seine eigene Welt erschaffen wird.

Angesichts der Corona-Pandemie erkennt man bei der Lektüre von Robinson Crusoe erstaunliche Verbindungen zur Gegenwart: sowohl im Motiv der Reise (von Robinson und dem Virus) als auch dem des Eingeschlossenseins: der Schiffbruch wird zum Lockdown. Der Filmemacher Alexander Kluge fasste in einem Interview am 5.4.2020 es folgendermaßen zusammen: "Jetzt sitzt jeder wie Robinson auf seiner Insel und redet mit Skype mit seinem Nächsten, so wie wir gerade."

Die Regisseurin Anna Stiepani hat während der Lockdown-Phase in Bochum und seinem Schauspielhaus Robinsons Insel wiedererkannt und begab sich mit einem Großteil des Ensembles sowie dem Musiker Karsten Riedel auf eine filmische Expedition in die Absurditäten einer stillstehenden Welt. In einer Reihe aus elf versponnenen, wundersamen Kurzfilmen entwirft sie eine ganz neue, eine Bochumer Robinsonade voller Poesie, Schönheit und Anarchie.

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