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Kann man im Dunkeln manchmal besser sehen als im Licht? Mit Headroom inszeniert das niederländische Performanceduo Boogaerdt / Van der Schoot gemeinsam mit dem Regisseur Erik Whien eine Reise ins Unbewusste, dem sie fortwährend Fragmente und Bilder entreißen.

Unterbrochen von wiederkehrenden Einbrüchen absoluter Dunkelheit setzen sich scheinbar magisch immer neue lebendige Bilder, Tableaux Vivants, aus Alltagsgegenständen und unheimlich wirkenden Figuren zusammen. Vertraute Situationen, die immer surrealer anmuten, erzählen so eine Geschichte, die sich erst in der Wahrnehmung jeder*s Einzelnen zusammensetzt. Der Raum zwischen Beobachtung und Erzählung wird neu erkundet. Ein halluzinierender visueller Trip.

Der Titel Headroom verweist einerseits auf die Ausgewogenheit der Proportionen bei Bildkompositionen, andererseits auf den imaginären Raum, der sich in der Vorstellungskraft der Zuschauer*innen eröffnet. „Wir untersuchen die Dunkelheit auf das hin, was wir im Licht nicht finden können“, sagt Bianca van der Schoot. „Vielleicht müssen wir, wenn wir in der Entwicklung der Menschheit weitergehen wollen, in dieser ursprünglichen Dunkelheit beginnen – dem Ort, an dem die Träume und Geschichten der Menschheit begannen.“

Bildgewaltig und mit eindrucksvoller Musik zeigt sich Headroom als psychedelischer Theaterthriller, an dem David Lynch und Alejandro Jodorowsky gleichermaßen ihre Freude hätten.

Die Performance, die 2018 am Theater Rotterdam zur Uraufführung kam, wurde in den Niederlanden für den VSCD Mime Prize nominiert und wird nun mit dem Ensemble des Bochumer Schauspielhauses neu adaptiert.
 

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Informationen zum Stück

  • Dauer: 1:15h, keine Pause
  • Premiere: 20.03.2022

Video Inhalte

@ Siegersbusch Film

Beteiligte

Bilder

Pressestimmen

Pressestimmen

Stark, albtraumhaft und außergewöhnlich.
Ruhr Nachrichten, Kai-Uwe Brinkmann

Ein Spiel mit unterschiedlichen Wirklichkeiten, rätselhaft, surreal und faszinierend.
theater:pur, Dietmar Zimmermann