Text
Von aufgetauten Urzeithunden und der Verwundbarkeit der Erde.
„Willst du nicht mal ein bisschen ... schlafen?“ „Nein. Ich mache meine Augen nicht mehr zu. Lieber steck ich mir Zahnstocher zwischen die Lider. Eine Sekunde hab ich nicht hingesehen und der See hat beschlossen, zu gehen.“
Die Verwundbarkeit der Erde und unserer Körper ist spürbar wie nie. Die Gletscher schmelzen, die Sonne scheint grell. Und trotzdem wollen wir überleben. Grelle Tage zeigt Momentaufnahmen aus verschwundenen Landschaften, austrocknenden Seen und Körpern, die wieder zum Vorschein kommen. Wie ein 13.000 Jahre alter Hund, der aus dem Eis auftaucht und auf Jo trifft. Zusammen beschließen sie, die klaffenden Löcher der Erde zu schließen. Mit allem, was sie im nächsten Baumarkt finden können. Auf ihrer Reise treffen sie auf vergessene Orte in Brandenburg, auf Mammutjäger und fragwürdige Archäolog*innen.
Die Regisseurin Caroline Kapp beschäftigt sich mit der Kontamination von Körpern und Landschaften sowie der Leerstelle feministischer Geschichtsschreibung. Grelle Tage ist ihre erste Arbeit am Schauspielhaus Bochum.
Audio Inhalte
Informationen zum Stück
- Grelle Tage
- von Selma Kay Matter
- Regie: Caroline Kapp
- Mit: Danai Chatzipetrou, William Cooper, Stacyian Jackson, Michael Lippold, João d´Orey
- Ort: Kammerspiele
- Dauer: 1:20, keine Pause
- Premiere: 21.09.2024
- Sprache: DE EN
Informationen zu den Vorstellungen
Hinweis: Es kommen schnelle Lichtwechsel und laute Musik zum Einsatz.
Wir empfehlen das Stück Grelle Tage für Schulklassen ab der 10. Jahrgangsstufe. Es werden Themen wie Klimaangst, Klimakrise, Ausbeutung sowie sozioökonomische Themen behandelt. Eine tragende Rolle spielt die non-binäre Person Jo.
Bei Grelle Tage von Selma Kay Matter handelt es sich um einen postdramatischen Text, der für den Deutsch-Unterricht, Theater-Kurse sowie andere Fächer, die den Klimawandel behandeln, geeignet ist. Wenn Sie mit ihrer Schulklasse einen Besuch planen, können Sie im Vorfeld einen theaterpädagogischen Workshop von 90 Minuten unter dramaturgie [at] schauspielhausbochum.de anfragen. Auch ein Nachgespräch in unserem Haus ist möglich. Wenn Sie genauere Informationen zum Stück erhalten möchten, melden Sie sich gerne unter der aufgeführten E-Mail-Adresse.
Vorstellungen
Video Inhalte
Beteiligte
- Regie: Caroline Kapp
- Regie: Caroline Kapp
- Bühne: Teresa Häußler
- Kostüm: Carla Loose
- Lichtdesign: Johannes Zotz
- Video: Bárbara Acevedo Strange
- Sounddesign: Florian Wulff
- Choreografische Mitarbeit: Jana Baldovino
- Dramaturgie: Leonie Adam
- Regieassistenz: Albrecht Schroeder
- Bühnenbildassistenz: Carolin Vogl
- Kostümassistenz: Anna Holtkamp, Sophia Deimel
- Kostümhospitanz: Lina Gausmann, Amelie Narz, Mia Knapp
- Dramaturgiehospitanz: Jan Bednorz
- Inspizienz: Jonas Kissel
- Soufflage: Jutta Schneider
- Übertitelinspizienz: Jan Bednorz
- Mit: Danai Chatzipetrou, William Cooper, João d´Orey, Stacyian Jackson, Michael Lippold
Bilder
Pressestimmen
Caroline Kapp inszeniert die deutsche Erstaufführung am Schauspielhaus Bochum mit starken Bildern und bewahrt die fragmentarische Erzählstruktur. […] Großer Beifall für ein Stück, das den Zerfall in poetische Bilder fasst und offen endet. Ratlos eben wie ein Kind in einer schlimmen Welt.
Westfälischer Anzeiger, Ralf Stiftel