Text

Zwei Figuren warten an einem abgelegenen Ort auf einen rätselhaften Fremden namens Godot. Er hat ihnen versprochen, zu kommen und ihr Leben zu verändern. Zumindest glauben die beiden daran. Doch gibt es Godot wirklich und wenn ja, was versprechen sie sich von ihm? Warten auf Godot beleuchtet das Streben der Menschen nach Veränderung und Trost, während sie gleichzeitig mit den drängenden Problemen ihrer Gegenwart konfrontiert sind.

Das bahnbrechende Stück des irischen Dramatikers Samuel Beckett gilt als Schlüsselwerk des Absurden Theaters. Ein Theater, das das Gefühl der Orientierungslosigkeit der Menschen in der modernen Welt des 20. Jahrhunderts durch scheinbar unsinnige Szenen und Situationskomik präsentiert. Die Notwendigkeit, in Krisenzeiten nach Beständigkeit oder Verbesserung zu verlangen, scheint für Menschen unumgänglich zu sein. Doch was könnte das Prinzip Godot unserer durch-technologisierten und von Selbstverunsicherung geprägten Zeit sein?

In Bochum kommt Warten auf Godot nun in der Regie von Ulrich Rasche auf die Bühne des Schauspielhauses. Der Bochumer Regisseur hat mit seinen visuell beeindruckenden Inszenierungen, die zudem von komplexen Bühnen und einer durchdringenden Sprache leben, eine einzigartige Theatersprache erschaffen. Vier Produktionen von Ulrich Rasche wurden zum Berliner Theatertreffen eingeladen: Schillers Die Räuber (2017), Büchners Woyzeck (2018), Ágota Kristófs Das große Heft (2019) und Lessings Nathan der Weise (2024). Warten auf Godot ist seine erste Arbeit am Schauspielhaus Bochum.

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Informationen zum Stück

  • Ort: Schauspielhaus
  • Dauer: ca. 3:45h, eine Pause
  • Premiere: 06.09.2024
  • Sprache: DE EN

Informationen zu den Vorstellungen

Hinweis: Bei der Vorstellung kommt es zum Einsatz von Nebel.

Vorstellungen

Fr.06.12
19:00 — 22:45
Schauspielhaus
Sa.28.12
19:00 — 22:45
Schauspielhaus
So.29.12
17:00 — 20:45
Schauspielhaus

Beteiligte

Bilder

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Pressestimmen

Pressestimmen

Die Inszenierung ist ein Ereignis, so großartig ist sie gespielt und so bezwingend die Lesart.
sueddeutsche.de, Martin Krumbholz

Ein lange nachwirkendes, starkes Theaterereignis. […] Minimalistisch und gleichzeitig gewaltig.
Ruhr Nachrichten, Tom Thelen

Am Ende wanken wir aus dem Theater, bedrückt, erschöpft und - beschenkt.
Westdeutsche Allgemeine Zeitung, Lars von der Gönna

Das ist Überwältigungstheater der feinsten und wirklich ausgefeiltesten Art.
DLF Kultur / Fazit , Michael Laages

Ulrich Rasche macht aus Samuel Becketts absurdem Drama ein suggestives, überwältigendes Totaltheater, bei dem die verschiedenen Elemente wie Bühnenbild (von ihm selbst mit Franz Dittrich entworfen), Musik, Bewegungschoreografie, Darstellung perfekt zusammenspielen.
Westfälischer Anzeiger , Ralf Stiftel

So zelebriert Rasche Leidenspathos, bis man seinen Kopf als Wunde spürt, und stemmt das Stück hinauf zum Menschheitsdrama, das mehr Aufforderung an uns als Wehklage enthält und darin gar nicht absurd ist.
nachtkritik.de , Andreas Wilink

In Bochum trifft eine sehr intellektuelle und sezierende Regiearbeit auf hervorragende Darsteller, sodass ein Abend entsteht, der vom Publikum zwar einiges fordert, aber in sich sensationell stimmig ist. [...] Ein Ereignis ist diese Inszenierung allemal.
coolibri.de , Petra Zimmermann

Kooperationen

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