Text
Ben und Gus machen seit einer Ewigkeit ihren Job nach einem festen Muster, ohne Fragen zu stellen, ohne sich aus der Ruhe bringen zu lassen: hier ein Auftrag von einer anonymen Gang, da ein vorbereiteter Spot, eine unbekannte Zielperson. Doch dieses Mal ist alles anders als sonst.
Die zwei Profikiller dösen in einem finsteren Keller. Sie unterhalten sich über absurde Geschichten aus der Lokalzeitung, Fußball und Tee. Gus, der Gefühlsmensch unter den beiden, verstrickt sich immer wieder in Gedanken über Sinn und Unsinn seiner Arbeit. Ben, der schon länger im Geschäft ist, will einfach durchziehen. Doch dann unterbricht das Rattern eines Speisenaufzugs – eines „stummen Dieners“ – ihren Smalltalk. Und nicht nur das: Da flattert plötzlich eine Liste mit Feinkost-Bestellungen rein. Wer und was versteckt sich hinter den immer komischer werdenden Wünschen? Die beiden tauchen ein in das stumpfe Abarbeiten der Anweisungen. Doch das eingespielte Duo gerät ins Wanken. Warten sie auf den Mord? Oder auf den Tod?
Der britische Theaterautor und Regisseur Harold Pinter schrieb 1957 dieses kurze Gangsterdrama, das gleichzeitig Krimi, Thriller und Komödie ist. In dem Stück geht es darum, wie die Wirklichkeit plötzlich außer Kontrolle geraten kann und wie zerbrechlich menschliche Beziehungen sein können.
Informationen zum Stück
- Der stumme Diener
- von Harold Pinter
- Regie: Christian Feras Kaddoura
- Mit: Konstantin Bühler, Martin Horn
- Ort: Oval Office
- Dauer: 1:00, keine Pause
- Sprache: DE
Beteiligte
- Regie: Christian Feras Kaddoura
- Regie: Christian Feras Kaddoura
- Bühne: Sascha Kühne
- Kostüm: Lara Suppe
- Dramaturgie: Mehdi Moradpour
- Soufflage: Jutta Schneider
- Mit: Martin Horn, Konstantin Bühler
Bilder
Pressestimmen
Ein spannender Abend, der das Publikum fesselt und es am Ende rätseln lässt, wie es wohl weitergehen wird. Verdienter lebhafter Beifall für die beiden hervorragenden Schauspieler.
theater:pur, Antje van Bürck